Die Busverbindung nach Mannheim über die Fähre treibt viele Altriperinnen und Altriper weiter um. Die Kreisverwaltung plant nun einige Verbesserungen, die nach uns GRÜNE einen richtigen Schritt darstellen, aber noch lange nicht ausreichen. Unsere Pressemitteilung:
Wie der RHEINPFALZ vom 07.02.20 zu entnehmen ist, hat der Verkehrsausschuss des Kreistags in seiner vergangenen Sitzung eine Taktverdichtung der Kleinbuslinie Altrip-Mannheim beschlossen. Demnach sollen die Fahrzeiten vormittags und nachmittags verdichtet werden – dafür sollen die Fahrgäste zu Fuß von der Fähre zur neuen Haltestelle auf Mannheimer Seite gehen. Die Altriper GRÜNEN begrüßen es grundsätzlich, dass endlich der Bedarf für ein erweitertes Angebot gesehen wird. Doch nach den GRÜNEN gehen die geplanten Änderungen am Ziel einer verbesserten Nahverkehrs-Anbindung über den Rhein deutlich vorbei. Sie fordern einen größeren Bus, der ohne Unterbrechung von Altrip bis Mannheim Friedrichstraße pendelt sowie eine Vorfahrt-Regelung für sicheres Vorbeifahren des Busses auf den Zufahrtsstraßen zur Fähre. Darüber hinaus müsse die Linie als Hauptachse mit enger Taktung ein Teil des Linienbündels des Rhein-Pfalz-Kreises werden.
„Die Pendlerstatistik für Altrip zeigt, dass die Pendlerströme von Altrip nach Mannheim mindestens ebenso groß wie die nach Ludwigshafen sind. Dem steht jedoch nach Mannheim ein viel kleineres und unzureichendes öffentliches Nahverkehrsangebot gegenüber. Das muss sich endlich ändern, besonders jetzt wegen der zahlreichen PKW-Staus auf Altriper wie Mannheimer Seite zu den Stoßzeiten, die seit der angespannten Hochstraßen-Situation existieren.“, so Armin Grau, Sprecher der Altriper GRÜNEN. „Das Defizit in der Anbindung über den Rhein muss endlich behoben werden. Der Einsatz eines größeren Kleinbusses mit z.B. 26 Plätzen (statt derzeit 8) ist für uns GRÜNE die einzig richtige Lösung, die wirklich zu spürbaren Verbesserungen führt. Ebenfalls braucht es eine klare Vorfahrt-Regelung z.B. in Form einer Ampel-Schaltung, damit der Bus sicher an den wartenden Autos vorbei zur Fähre fahren kann. Die planerische Grundlage für Verbesserungen der Busverbindung muss zudem die Aufnahme der Verbindung als Hauptachse in das Linienbündel des Kreises sein. Dass die Busverbindung Altrip-Mannheim im neuen Nahverkehrsplan immernoch als Ergänzungsnetz eingestuft ist, wird dem Bedarf nicht gerecht.” ergänzt Grau.
Maurice Kuhn, Co-Sprecher Altriper GRÜNEN merkt an: „Die Menschen an der Fähre aussteigen und auf der anderen Rheinseite wieder einsteigen zu lassen ist keine gute Lösung. Die bisherigen Kleinbusse können von Älteren mit Rollatoren, aber auch von Familien mit Kinderwagen nicht genutzt werden. Auf diese Lösung grundsätzlich weiter zu setzen, wie es die Kreisverwaltung macht, geht an den Bedürfnissen und Erfahrungen vieler Menschen in Altrip vorbei.“
Kuhn weiter: „Die Verlegung der Haltestelle an den Kreisel auf Mannheimer Seite bedeutet für die Fahrgäste einen Fußweg von ca. 400 Meter bergauf oder bergab. Damit schließt man weitere Personenkreise wie z.B. ältere Menschen von der Nutzung des Busses aus und führt zwei Jahre bevor der ÖPNV gänzlich barrierefrei werden soll zusätzliche Barrieren ein. Denn ab 2022 benötigen wir aufgrund einer Gesetzesnovelle ohnehin eine behindertengerechte Lösung; dann entspricht die jetzige Regelung nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben. Bereits 2014 wurde vom Gemeinderat Altrip ein größerer und barrierefreier Kleinbus beschlossen – wir fragen uns, warum dies nicht mehr gelten soll. Darum werden wir mit einem Antrag im Gemeinderat die Beschlusslage für einen größeren Bus und eine Verbesserung der Verkehrssituation erneuern.“