Verkehr und Bauen

Vernetzt, umweltfreundlich und bequem: Angebote für einen modernen und attraktiven Verkehr in Altrip schaffen

Verkehr in Altrip ist vielfältig. Ob mit Bus, Auto, Rad, über die Fähre oder zu Fuß – Altriper Bürgerinnen und Bürger sind auf ein den Ansprüchen gerechtes, zukunftsfähiges Angebot von Verkehrsmitteln angewiesen. Täglich pendeln die Altriperinnen und Altriper zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkaufen in die umliegenden Städte oder im Ort. Die Qualität des Angebots von Verkehrsmitteln hat direkte Auswirkung auf die Lebensqualität in unserer Gemeinde. Die spezielle geographische Lage Altrips ist hierbei nur eine von vielen Herausforderungen für eine weitsichtige Verkehrspolitik. Gleichzeitig bedeutet die Vernetzung innerhalb der Metropolregion Rhein-Neckar viel Potenzial beispielsweise für den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs. Wir GRÜNE sehen für den öffentlichen Nahverkehr ebenso wie für RadfahrerInnen und FußgängerInnen in Altrip insgesamt noch viel Potenzial für Verbesserungen. Dabei wirkt sich ein klimafreundliches Mobilitätsangebot auch direkt auf unsere Lebensqualität aus. Mit einem zuverlässigen Ausbau des ÖPNVs und der Radwegeverbindungen können PKW-Fahrten nach und nach vermieden werden. Durchgängige Barrierefreiheit und eine nutzerfreundliche Tarifpolitik ermöglichen allen BürgerInnen eine ihren Ansprüchen gerechte Mobilität, unabhängig von Alter und privatem Geldbeutel.

Wir wollen eine Fahrradfahrer- und Fußgängerbrücke zwischen Altrip und Neckarau prüfen lassen. Im Herbst 2018 hat wochenlanges Niedrigwasser den Fährbetrieb nach Neckarau lahmgelegt. Radfahrer, Fußgänger und Fährbuskunden waren besonders betroffen. Ein Fährführer aus der Umgebung hat seine Rad- und Fußgängerfähre für einen Ersatzbetrieb angeboten, eine Alternative, die laut Gemeindeverwaltung nicht machbar war. Altrip war nach Osten abgeschnitten, so wie wir es jede Nacht sind. Eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke wie bspw. bereits in Weil am Rhein realisiert oder in Köln in der Diskussion wäre hier eine sinnvolle Lösung. Wir GRÜNE wollen eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, um technische und finanzielle Aspekte auszuloten. Eine Autobrücke bei Altrip lehnen wir weiterhin entschieden ab und machen uns auf allen Ebenen dagegen stark.

Darum machen wir uns konkret stark für:

  • Erstellung eines umfassenden Verkehrskonzeptes hinsichtlich moderner und klimafreundlicher Mobilität mit besonderer Berücksichtigung des Hochstraßen-Abriss in Ludwigshafen
  • Den Einsatz eines größeren, barrierefreien Fahrzeugs für die Linie 98 über die Fähre nach Mannheim und eine Taktverdichtung und Erweiterung analog zu den Fährbetriebszeiten
  • Den Ausbau der Busverbindungen nach Rheingönheim mit verbessertem S-Bahn-Anschluss und nach Schifferstadt über Waldsee
  • Stärkung des Radverkehrs innerorts, an der Fähre, über den Rhein und in Richtung Ludwigshafen
  • Umwelt- und kundenfreundlicher Fährbetrieb mit klimafreundlicher Preispolitik und längeren Betriebszeiten
  • Flächendeckend barrierefreie Bushaltestellen und ausschließlicher Einsatz von barrierefreien Fahrzeugen
  • Einrichtung eines Bürgerbusses
  • Einrichtung eines Carsharing-Angebots
  • Einrichtung einer Online-Mitfahrzentrale und einer Mitfahrer-Bank an der Fähre und den Ortsausgängen
  • Förderung der Elektromobilität mit schrittweisem Einsatz im kommunalen Fuhrpark und der Errichtung von öffentlich zugänglichen Lademöglichkeiten für Elektroautos und E-Bikes
  • Mehr Sicherheit für Fußgänger*innen durch Zebrastreifen an wichtigen Querungen und Einführung von Tempo 30 auch in Durchgangsstraßen
  • Eine Machbarkeitsstudie zu einer Fahrrad- und Fußgängerbrücke bei Altrip als zukunftsweisendes Projekt

Attraktiv, lebendig, barrierefrei: Eine moderne und nachhaltige Ortsentwicklung für Altrip

Altrip ist eine lebendige Gemeinde. Viele Menschen nutzen regelmäßig die zahlreichen Angebote für Sport, Unterhaltung, Begegnung oder zum Einkaufen im Alltag. Dieses vielfältige Angebot in einer reichhaltigen Naturlandschaft zeichnet die Lebensqualität in unserer Gemeinde aus. Wir GRÜNE wollen dieses Angebot erhalten und erweitern. Wir sehen aber auch klare Fehlentwicklungen im Ort, die angegangen werden müssen. Dabei müssen die Bedürfnisse der Menschen und der Natur gleichermaßen im Fokus der Planungen stehen. Wir stellen uns einen attraktiven und zentralen Ortskern vor, der Einkaufen, Freizeit und Begegnung fußläufig bündelt und barrierefrei erreichbar ist. Standorte der Nahversorgung am Ortsrand wirken einem attraktiven Ortskern entgegen. Auch wollen wir Leerstände im Ort kartieren und nutzen. Die Ausweisung weiterer größerer Neubaugebiete lehnen wir ab. Wir GRÜNE wollen attraktive Plätze der Begegnung schaffen und ein sicheres und barrierefreies Fortkommen zu Fuß ermöglichen. Die Ortsentwicklung in Altrip soll sich daher an den Kriterien einer modernen und nachhaltigen Ortsplanung orientieren.

Darum machen wir uns konkret stark für:

  • Zentrale Nahversorgung im Ortskern gewährleisten und ausbauen. Keine neuen Standorte des Lebensmitteleinzelhandels am Ortsrand
  • Einen lebendigen und barrierefreien Ortskern rund um den Wasserturm
  • Das Regino-Zentrum und den Ludwigsplatz als Begegnungsorte stärken
  • Das Areal des ehemaligen HL-Markts endlich adäquat nutzen
  • Alle öffentlichen Gebäude mit einer adäquaten IT-Infrastruktur und öffentlichen WLAN-Hotspots ausbauen
  • Mittels Ausbau der Glasfasertechnik für schnelle Internetanbindungen sorgen
  • Keine weitere, vollständige Bebauung des Parkgeländes des Alten Friedhofs
  • Den Partnerschaftsplatz als Dorfplatz mit geeigneter Gestaltung schaffen und erhalten
  • Innen- vor Außenentwicklung. Leerstände im Ort nutzen und bedarfsgerecht bauen
  • Gefährliche Stellen für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen im Verkehr beseitigen
  • Bei künftigen Bauvorhaben die Barrierefreiheit berücksichtigen und Bordsteinkanten auf Straßenhöhe senken
  • Innerörtliche Bebauung durch Ortsentwicklungsplan und Bebauungspläne festschreiben
  • Besondere Berücksichtigung der Umweltverträglichkeit bei allen Bauvorhaben

Für alle bezahlbar und nachhaltig: Für mehr sozialen und ökologischen Wohnungsbau in Altrip

Ob zum Eigentum oder zur Miete – in unserer Gemeinde finden zahlreiche Menschen ein neues Zuhause. Die Politik hat darum die Aufgabe für gute Rahmenbedingungen zu sorgen und ein bezahlbares, nachhaltiges und attraktives Wohnen zu ermöglichen. Doch die Verwaltung hat in den letzten Jahren bei Neubaugebieten konsequent auf Einfamilienhäuser und Neubauten im höheren Preissegment gesetzt. Zum Beispiel entsteht im Bereich der ehemaligen Sozialwohnungen Am Damm relativ teurer Wohnraum.

Wir GRÜNE haben dagegen im Rat immer wieder auf die Notwendigkeit aufmerksam gemacht, auch Wohnungen im günstigen Preisbereich und Sozialwohnungen anzubieten. Fakt ist: Unsere Gesellschaft spaltet sich immer mehr auf – Reiche wurden reicher, ärmere Menschen ärmer. Ein gesellschaftlicher Ausgleich erfordert auf der kommunalen Ebene eine Wohnungspolitik, die allen ein Angebot macht. Dieser Grundsatz wurde in den letzten Jahren leider sträflich vernachlässigt.

Altrip verträgt keine weiteren großen Neubaugebiete mehr. Wo immer im Ort aber neu gebaut wird, sollen hohe energetische und ökologische Standards gelten. Auf die Dauer schützt das nicht nur Klima und Umwelt, sondern auch den Geldbeutel der BürgerInnen.

Darum machen wir uns konkret stark für:

  • Ausgewogene Wohnungs-Angebote in allen Preissegmenten
  • Mehr und nicht weniger Sozialwohnungen – für neue Bauprojekte zum Beispiel mit dem Kreiswohnungsverband
  • Bei allen Neubauvorhaben auf hohe ökologische Standards setzen

Mensch und Umwelt schonen: Schrottlärm eindämmen

Die schrottverarbeitenden Betriebe im Rheinauer Hafen arbeiten von frühmorgens bis spät in die Nacht. Vielen Altriper*innen raubt der schrille Lärm der Schrottscheren den Schlaf.
Wir Grünen haben uns das Umweltinformationsgesetz zu Nutze gemacht und recherchiert. Aufgrund dieser Ergebnisse hat die Gemeinde einen Rechtsanwalt mit der Vertretung unserer Interessen beauftragt, eine Geschichte die nur leider viel zu langsam vorangeht.

Darum machen wir uns konkret stark für:

  • Einhaltung der Lärmimmissionswerte für Wohngebiete
  • Rücknahme der Betriebsgenehmigungen für die Nachtstunden
  • Fortführung der professionellen Vertretung der Interessen der Altriper Bürger*innen durch einen Rechtsanwalt
  • Lückenlose Transparenz und Bürgerbeteiligung in Betriebsgenehmigungsverfahren der Betriebe im Rheinauer Hafen
  • Kooperation der Behörden bei betreffenden Bauprojekten über Landesgrenze hinweg